Scheidegger Gespräche 2016

Die Scheidegger Gespräche sind eine Gemeinschaftsveranstaltung der Marktgemeinde Scheidegg und der Ultramar Touristik Süd GmbH.

Ministerpräsidentin a.D. Christine Lieberknecht Ministerpräsidentin a.D. Christine Lieberknecht Ministerpräsident a.D. Dr. Günther Beckstein Ministerpräsident a.D. Dr. Günther Beckstein

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit 2012 sind die Scheidegger Gespräche ein Highlight bei den vielfältigen Veranstaltungen in unserer Gemeinde. Ministerpräsident a.D. Erwin Teufel mit Ministerpräsident a.D. Prof. Georg Milbradt, Staatsminister a.D. Hildegard Müller, EADS Vorstand Dr. Johannes von Thadden, Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon und Staatssekretär Adolf Cohausz, waren bisher die Dinner-Speaker bei unserer Benefizveranstaltung.

Heuer möchten wir Sie zum 4. Scheidegger Gespräch am 15.06.2016 in das Gasthaus „Zum Hirschen“ herzlich einladen.Manfred Przybylski, Geschäftsführer Ultramar Touristik Süd GmbH, mit dem wir gemeinsam diese Veranstaltung organisieren, ist es gelungen, zu den aktuellen Themen „ Die Flüchtlingswelle, Menschlichkeit leben – Rechtsstaat sichern“ und „Schengen ade – zerbricht Europa an der Sicherheitsfrage?“, die ehemalige Ministerpräsidentin von Thüringen, Christine Lieberknecht und den ehemaligen Ministerpräsident von Bayern, Dr. Günther Beckstein, für die Dinner Speeches zu gewinnen.

Frau Lieberknecht und Herr Dr. Beckstein stehen nach dem 4-Gänge-Gala-Menü für eine Aussprache zur Verfügung. Ihr Kommen und die damit verbundene Spende für die Kirchengemeinde St. Gallus in Scheidegg, bedeutet eine große Hilfe. Es wird sicherlich wieder ein unvergesslicher Abend werden und wir hoffen, Sie bei der Benefizveranstaltung begrüßen zu dürfen.

Scheidegger Gespräche: Schengen ade?

Artikel im Westallgäuer am 30. März 2016: Christine Lieberknecht und Günther Beckstein sind zu Gast.

Scheidegg Über die Flüchtlingssituation und das Schengener Abkommen können Bürger und Gäste am Mittwoch, 15. Juni, bei den Scheidegger Gesprächen mit zwei Spitzenpolitikern im Gasthaus zum Hirschen in der Marktgemeinde diskutieren. Die ehemalige Ministerpräsidentin von Thüringen Christine Lieberknecht und der ehemalige bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein sind zu Gast bei der Benefizveranstaltung.

Zusammen mit Manfred Przybylski, Geschäftsführer der Ultramar Touristik Süd GmbH, organisiert die Marktgemeinde zum vierten Mal die Scheidegger Gespräche. „Wir wollen den Bürgern die Möglichkeit bieten, einmal ganz nah an Entscheidungsträger heran zu kommen", sagt Manfred Przybylski.

Christine Lieberknecht hält einen Vortrag zum Thema „Menschlichkeit leben – Rechtsstaat sichern" und beschäftigt sich dabei mit der aktuellen Flüchtlingslage. Günther Beckstein spricht über „Schengen ade – zerbricht Europa an der Sicherheitsfrage?". Nach dem Vier-Gänge-Menu können die Zuhörer noch Fragen stellen und mit den beiden Politikern diskutieren. (mkk)

Europa in der Flüchtlingskrise „eine Seele geben“

Scheidegger Gespräche 2016 Kurz vor den Dinner-Ansprachen (von links): Ministerpräsidentin a.D. Christin Lieberknecht, Organisator Manfred Przybylski, Ministerpräsident a.D. Dr. Günther Beckstein und Bürgermeister Ulrich Pfanner. Scheidegger Gespräche 2016 Auch Bürgermeister Eric Ballerstedt nutzte den Besuch Dr. Günther Becksteins in Scheidegg zu einer Unterredung; im Hintergrund Bürgermeister Pfanner und seine Frau Claudia (sitzend). Fotos: vio

Artikel im Westallgäuer: Lieberknecht und Beckstein halten in Scheidegg Zivil-Courage und Christ-Sein hoch

Christine Lieberknecht und Dr. Günther Beckstein sind zuversichtlich: Die Flüchtlingskrise ist zu meistern. Es gelte Europa wieder eine tiefere Bedeutung, „eine Seele“ zu geben, wie es der frühere Präsident der Europäischen Kommission Jaques Delors einmal gefordert habe. Dafür plädierten die frühere Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen, Christine Lieberknecht, und der frühere Ministerpräsident des Freistaates Bayern, Dr. Günther, bei den ScheideggerGesprächen – jeder auf seine Weise.

Im Gasthof „Hirschen“ gaben sich die Polit-Profis auf Einladung des Organisatoren der Scheidegger Gespräche, Bürgermeister Ulrich Pfanner und Manfred Przybilski, ein Stelldichein – vor 65 Unternehmern und Vertretern des öffentlichen Lebens aus dem Westallgäu. Nicht nur als hochkarätige und besondere Politiker, die sie zweifellos sind (Lieberknecht ist die erste CDU-Ministerpräsidentin in Deutschland, Beckstein der erste evangelische Ministerpräsident in Bayern nach dem zweiten Weltkrieg). Auch als mitfühlende Christen, widmeten sich doch beide ausführlich den humanitären Aspekten der aktuellen Zuwanderung und der Verantwortung, die nicht nur Deutschland oder das Westallgäu dabei zu tragen haben, sondern auch und vor allem die Europäische Union, deren „Seele“ im Geiste Delors, es erneut zu wecken und zu fördern gelte.

Menschlichkeit leben

Mit dem Zukunftsforscher Horst Opaschowski forderte Lieberknecht in ihrem Vortrag „Menschlichkeit leben – Rechtsstaat sichern“ zur Abkehr vom „Ich“ hin zum „Wir“ auf. „Erinnerung, Ertüchtigung und Ehrlichkeit“ zählten. Europa müsse sich seiner Gründerväter und gemeinsamen Werte erinnern, seine Sicherheit im Inneren und Äußeren, seine Kompetenzen und seine Bildung ertüchtigen und ehrlich aufnehmen, was die Menschen umtreibe.

Der Menschenwürde zuliebe

Ein Zuwanderungsgesetz bezeichnete Lieberknecht als notwendig, denn die Menschen kämen nun einmal weiterhin zu uns. Es sei angesichts der Flüchtlingsproblematik allerdings auch wichtig, „dass wir lernen, unsere Interessen zu definieren und in einen gesellschaftlichen Diskurs darüber zu treten“, und „dass wir als Bürger mit Courage das tun und sagen, was um der Menschenwürde willen notwendig ist“.

Bayern kann stolz sein

„Bayern hat bei der Aufnahme der Flüchtlinge Hervorragendes geleistet, mehr als jedes andere Bundesland, darauf kann es stolz sein“, sagte Lieberknecht. Nun gelte es auch andernorts „Leidenschaft in die Rettung der Flüchtlinge“ zu legen. Beckstein stellte in seiner Rede die Frage „Schengen ade – zerbricht Europa an der Sicherheitsfrage?“ Er beantwortete sie nicht eindeutig. Ziel des Schengen Abkommens aus dem Jahr 1985 sei es gewesen, in Europa einen einheitlichen Raum von „Freiheit, Sicherheit und Recht“ zu schaffen. Bei der Flüchtlingsaufnahme habe dieses nicht funktioniert. „Es war nicht der Weisheit letzter Schluss, hunderttausende Menschen ohne Kontrolle ins Land zu lassen“, sagte er. Soweit gehen und sagen, dass Europa daran zerbricht, das wollte er jedoch nicht. „Niemand hat derzeit den Stein der Weisen, das Thema wird uns noch lange beschäftigen und wir werden über die richtigen Lösungen miteinander über viele Jahre ringen müssen“, prophezeite er. Deutschland sei ein starkes Land und habe in den 90er Jahren eine ähnlich große Flüchtlingskrise gemeistert, als Russlanddeutsche und Flüchtlinge aus Jugoslawien kamen. Der Vertrag und die Zahlungen an die Türkei seien „unabdingbar“ und auch einem Land wie dem Libanon gelte es zu helfen.

Mit christlichem Ethos

„Als Menschen mit christlichem Ethos können wir nicht zusehen wie Tausende ertrinken“, sagte er. Er selbst sei in einem Flüchtlingsaufnahmelager im Libanon gewesen und habe dort Jugendliche gesehen. „Die Ärzte hatten Ihnen in Ermangelung von Hilfsgütern Bänder um die Oberarme gelegt, um feststellen zu können, wann die Unterernährung lebensgefährlich wird – das war furchtbar, da ist einem das Herz zerbrochen.“

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