Dorstener Kinderferienstiftung feiert ihren 40. Geburtstag
Ein Gala-Abend und eine große Reise-Tombola sollen dafür sorgen, dass Dorstener Kinder weiterhin dank der Kinderferienstiftung verreisen können. Auch wenn das Familieneinkommen knapp ist.
Der Gedanke, dass es seinen eigenen drei Kindern gut ging und sie jedes Jahr mit den Eltern schöne Reisen unternehmen konnten, während viele Familien ihren Kindern nicht einmal ein bescheidenes Urlaubs-Vergnügen bieten konnten, war für den Dorstener Sozialpolitiker Manfred Przybylski in den 70er-Jahren nur schwer zu ertragen.
„Als Vorsitzender des Sozialausschusses hatte ich schließlich eine Menge gesehen, vor dem ich nicht die Augen verschließen konnte“, erinnert sich der überzeugte Christdemokrat noch heute. Als er 1979 die Politik aufgab, um sich seiner stetig wachsenden Firma zu widmen, gründete er eine Stiftung. Ihr Ziel: mindestens zehn Kindern aus wirtschaftlich schwachen Familien jedes Jahr einen Ferienaufenthalt zu schenken.
Fünf Bürgermeister
Fünf Bürgermeister und 40 Jahre später sorgt seine Kinderferienstiftung immer noch dafür, dass Ferienfreizeiten kostengünstig angeboten werden können oder einzelne, bedürftige Teilnehmer einen Zuschuss für die Fahrt bekommen. Eden Jasmin Fähnrich vom Jugendamt hat für 2018 Zuschuss-Anträge von fast 17.000 Euro für 20 Ferienmaßnahmen Dorstener Träger bearbeitet und kontrolliert, die 482 Kindern erlebnisreiche Ferientage beschert haben, unter anderem auf Ameland. ,,Die meisten Anträge kommen von den Trägern“, berichtet die Sozialpädagogin, ,,die können dann selbst entscheiden, ob sie den Zuschuss von 2,50 Euro pro Tag und Person auf die gesamte Gruppe umlegen oder einzelnen Familien gezielt unter die Arme greifen.“ Wie auch immer, am Ende müssen sie genau nachweisen, mit wie vielen Kindern und Betreuern sie wo unterwegs waren.
Weil das Stiftungsvermögen von 71.367 Euro bei der derzeitigen Zinslage kaum Erlöse erzielt, bilden das alljährliche Benefiz-Konzert zu Neujahr und die Treue langjähriger Spender die finanzielle „Lebensgrundlage“ der Stiftung. Im Jubiläumsjahr soll mal wieder ein großer Gala-Abend das Konto füllen: Das 40-jährige Bestehen wird am 16. November (Samstag) in der Aula der St.-Ursula-Realschule gefeiert.
Simone Solga tritt auf
Die deutsche Kabarettistin, Schauspielerin und Sängerin Simone Solga wird in der guten Tradition von Hanns-Dieter Hüsch und Katja Ebstein ohne Gage auftreten und ihr aktuelles Programm „Das gibt Ärger“ präsentieren. Auch an eine andere Tradition wird angeknüpft: Stiftungsgründer Manfred Przybylski und seine Firma Ultramar Touristik Süd haben wertvolle Preise für eine Reisetombola gestiftet. Zu gewinnen sind unter anderem Flugreisen für zwei Personen nach Vietnam, Dubai und Moskau. Am 23. September beginnt der Verkauf der 1000 Lose (10 Euro) sowie 650 Eintrittskarten für den Galaabend (15 Euro). Der vollständige Erlös kommt der Dorstener Kinderund Jugendferienstiftung zugute.
Zum 30-jährigen Bestehen der Stiftung hat Manfred Przybylski den Baden-Württembergischen Künstler Hans Kloss beauftragt, eine Stele zu gestalten, die seither links neben dem Haupteingang des Rathauses auf das wichtige Anliegen der Kinderferienstiftung aufmerksam macht.
Sponsoren, die für die Stiftung mindestens 1000 Euro zur Verfügung stellen, können sich darauf mit einer Plakette verewigen lassen. Es schmerzt den Stifter, dass sich bisher kein einziger Dorstener dort verewigen wollte.
VON PETRA BERKENBUSCH
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