Reisebericht Andalusien

Von Ursula W. aus Scheidegg

CSU-Delegation entdeckt Perlen des spanischen Südens.

Bienvenidos en Espan᷉a ! – Mit diesem herzlichen Willkommensgruß wurden wir am Flughafen in Malaga empfangen. 24 Teilnehmer haben mit Ultramar Touristik Süd, Leitung Antonia Sanches Rodriguez, Manfred Prizybylski und dem Kreisvorsitzenden des CSU Kreisverbandes Lindau, Bürgermeister von Scheidegg Ulrich Pfanner, Andalusien kennengelernt.

Der Reiseleiter Jorge, ein Andalusier in Hessen aufgewachsen, wurde nicht müde uns auf lebendige, humorvolle Weise uns die Liebe zu seinem Land zu vermitteln.

So erfuhr unsere Gruppe in bestem Deutsch mit hessischer Klangfarbe das Wichtigste über die quirlige Stadt Granada und über die Alhambra (rote Festung) die ohne Zweifel wohl eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Welt ist. Bei letzterer beeindruckte besonders die Erzählung über die islamisch maurische Herrschaft, die im Jahre 1492 durch die katholischen Könige abgelöst wurde.

Ein totaler Kontrast war Gibraltar an der Südspitze der iberischen Halbinsel. Eine britische Enklave von nur 6 km Fläche. Wer kennt sie nicht die Straße von Gibraltar zwischen Mittelmeer und Atlantischem Ozean , zwischen Europa und Afrika mit seinem berühmten Felsen, der durch die Eröffnung des Suezkanals 1869 eine beachtliche strategische Bedeutung als Durchgangsstraße für den Handelsverkehr zwischen Großbritannien und Indien erlangte. Wegen seinem Wert für militärische Aktionen gab es immer wieder Belagerungen und Eroberungen. Heute ist Gibraltar britisch und hat ca. 30.000 Einwohner. Obgleich die meisten davon katholischen Glaubens sind und spanisch sprechen leben dort Anglikaner, Methodisten, Protestanten, Juden, Moslems und Hindus zusammen. Am südlichen Ende des Felsens vom Leuchttum aus an der Spitze Europas (Punta Europa) sind es nur 14 km bis zur afrikanischen Küste.

Natürlich haben wir auch Bekanntschaft mit den bekannten Affen Gibraltars gemacht. Auf dem Weg zur St. Michaels Tropfsteinhöhle begleiteten sie uns, sie sind schwanzlos und gehören der Spezies Macaca sylvanus an. Es gibt etliche Legenden darüber wie sie auf den Felsen gekommen sind, jedoch schriftlich belegt ist ihre Herkunft nicht.

Am darauffolgenden Tag fuhren wir nach Ronda, eine Kleinstadt, die schon durch ihre Lage sprachlos macht. An Felswänden die 100 m in die Tiefe fallen kleben Häuser und Gärten so dicht am Abgrund, dass jedem sensiblen Besucher schwindlig werden kann. Eine tiefe Schlucht verbindet die Altstadt Rondas mit dem jüngeren Stadtteil. Wir schlenderten über die Puente Nueva (Neue Brücke) durch verträumte Gassen mit viel Tourismus und kehrten zur Weinprobe in einer Bodega ein. Zu unserer Freude floss dort der Wein aus Wasser-hähnen in unsere Kehlen, so macht Weinverkostung Freude.

Ob Gegner oder Aficionado (Anhänger) des blutigen Schauspiels niemand kommt in Ronda an den Toreros vorbei. Es gibt für sie dort ein besonderes Museum. In der ältesten Stierkampfarena Spaniens wurden wir mit den Regeln des Stierkampfes vertraut gemacht. Was wir bei der Führung durch die Arena über die Züchtung der Stiere und deren Auswahl und Einsatz als Kampfstiere hörten ging wohl allen sehr nahe.

Ein besonderer Höhepunkt an diesem Tag war Marbella mit seinen weißgekalkten Häusern. Die weißen Städte entstanden nicht wegen der heißen Sommer-Temperaturen sondern wegen des von der katholischen Inquisition verhängten Waschverbotes. Mit Staunen haben wir erfahren, dass im Mittelalter deshalb die Wände gekalkt wurden, um vor Infektionen zu schützen.

Später bei den Luxusjachten in Puerto Banus wurden Fotos geschossen, als ob wir selbst die Eigner wären.

In Sevilla, der Hauptstadt Andalusiens, ist die Kathedrale der größte Kirchenbau Spaniens und der Drittgrößte der ganzen Welt. Die Überlieferung behauptet, dass die Domherren, die den Bau planten damals sagen: „Lasst uns eine Kirche bauen von solcher Art und Größe, dass jene, die sie vollendet sehen, uns für verrückt erklären“. Für Christopher Columbus ist hier ein Mausoleum errichtet worden. Weil er nicht in heimischer Erde begraben werden wollte wird sein Sarg von vier Pagen mit dem Wappen Kastiliens, Navarras, Leons und Aragoniens getragen.

Natürlich waren wir auch überwältigt von den weiteren Sehenswürdigkeiten wie der Plaza Espan᷉a, dem jüdischen Viertel und der Besteigung des Giralda-Turmes (ehemaliges Minarett der Großen Moschee) ca. 100 m hoch.

Den Abschluss unserer Besichtigungstouren bildete die charmante Stadt Malaga. Nach Rundgängen durch die Altstadt und die Markthalle ließen wir es uns in einer urigen Studentenkneipe bei Wein und Tapas (kleine pikante Häppchen) gut gehen. Der letzte Tag diente der Erholung. Die Sonne schien, aber es war zu windig, um am Strand zu faulenzen. In Fuengirola unserem Ausgangsort war Markt zur Freude aller Frauen, ein riesiger Markt zum Entsetzen aller männlichen Teilnehmer … Bereichert durch die launigen Erzählungen über Land und Leute Andalusiens klangen die Abende beim Buffet und bester Geselligkeit aus.

Vollgestopft mit tollen Eindrücken kehrten wir heim. Fazit: Schon wegen der Freundschaften, die während der Reise geschlossen wurden, wird eine nächste solche Reise sicher wieder ein Erfolg.

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