Reisebericht Georgien

Von Melanie Keßlinger Dipl.-Ing. (FH).

Georgien, ein Land mit vielen verschiedenen Gesichtern, das einen Spagat von der Antike über das goldene Mittelalter bis in die Moderne macht. Dies spiegelt sich allein schon bei seinen Bauwerken wider. Seine geschichtlichen und kulturellen Einflüsse, die besonders durch die Lage am Rande Europas zu den Nachbarn Russland, Türkei, Armenien und Aserbaidschan und die Nähe zu Asien entstanden, haben das Land geprägt.

Ich war überrascht, denn ich begegne gerne einem Land, ohne mich viel vorzubereiten, damit ich einen unvoreingenommenen Eindruck erhalte. Das Team von Ultramar Touristik Süd GmbH schafft es immer wieder durch seine perfekte Organisation ein unvergessliches Urlaubserlebnis in komfortablen Hotels mit einmaligen Reiseleitern, die einem Land und Leute spannend und mit viel Liebe zu ihrem Land vermitteln, zu kreieren.

Die Reise durch Georgien beginnt in der Hauptstadt Tbilisi, wo die „Mutter Georgiens“, einst zu sowjetischen Zeit mit gesenktem Kopf und nun mit erhobenem Haupte über der Stadt wacht und den Stolz des georgischen Volkes widerspiegelt. Ein Volk, dass sich, egal wieviel Kriege und Konflikte es zu führen hat, nicht unterkriegen lässt. Nach einem Spaziergang durch die Altstadt Tbilisi, entlang der ehemaligen Seidenstraße, vorbei an historischen traditionellen georgischen Häusern und Kirchen, an islamisch erbauten Schwefelbädern und modernen Glaspalästen, lässt es sich bei einem Glas Wein gemütlich einkehren und die georgische Gastfreundschaft genießen. Neben den zahlreichen importieren Fahrzeugen aus Deutschland (manchmal sogar mit deutscher Werbung noch versehen) ist die von eingewanderten Schwaben (1817 – 1819) erbaute „Aghmaschenebeli Straße“ in Neu Tbilisi einen Besuch wert. Hier spiegelt sich der europäische, westliche Lebensstil wider. Dazu steht aber die Tradition und der starke katholische Glaube des georgischen Volkes im Kontrast. Besucht man ein Land wie dieses, kommt man an zahlreichen Klöstern und Kirchen, wie das Kloster des heiligen Nino, die Dreieinigkeits-Kathedrale, Swetizchoweli-Kathedrale, das Dschwari Kloster, um nur einige zu nennen, nicht vorbei. Die georgisch-orthodoxen Kirchen sind jede für sich einmalig durch ihre Fresken gestaltet.

Nach einer ausgiebigen Städtetour mit zahlreichen Besichtigungen von historischen und modernen Gebäuden, Kunst- und Flohmärken mit all abendlichen georgischen Gaumenfreunden und einer Weinverkostung, in dem Land, wo der Wein entstand, brechen wir auf in Richtung Süden über Mzcheta, Kutaisi nach Tskaltubo in einem komfortablen Reisebus. Auch hier spiegelt sich der extreme Unterschied wider. Während Mzcheta mit seiner historischen Altstadt, Kloster und Kirche zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, ist entlang der Route nach Kutasisi der Einfluss der ehemaligen UdSSR, Russland zu sehen. Der Weg führt an leerstehenden Industriehallen und an sogenannten Plattenbauten im sowjetischen Stil vorbei. Die Georgier versuchen mit ihren Mitteln dem plötzlichen Abzug und die damit verbundene Zerstörung der Industrie zu neuem Leben zu erwecken. Das gleiche erlebt man in der Kurstadt Tskaltubo mit seinem gigantischen großen Kurgarten. Man erkennt noch den einstigen Glanz der großen Grandhotels, auch wenn derzeit einige einer Bauruine gleichen. Die Kurstadt war einst für die Russen mit Gelenkproblemen die Kuradresse Nr. 1. Ein Gegenpol ist dann wiederum die Stadt Kutaisi, lebendig mit seinem lokalen Markt, zahlreichen Geschäften und Restaurants im historischen Kern mit wunderbaren Gebäuden, Theatern und Brücken. Sehenswert sind auch die weißen Steine im Fluss Rioni, über die die „weiße Brücke“ mit seinen gepflasterten georgischen Sprüchen und Weisheiten schwebt.

Die Fahrt geht weiter in Richtung Süden ans „Schwarze Meer“ nach Batumi. Während der Fahrt hatten wir einen sonnigen Ausblick auf die weiß verschneiten Bergspitzen des großen, sowie des kleinen Kaukasus. Je weiter südlich wir fahren, desto mehr Palmen tauchen am Wegesrand auf. Das ist das besondere an einem Land, das nicht größer ist als Bayern und doch eine Vegetationsvielfalt von subtrophisch-feucht, über mediterran, bis hin zu trockenem und gemäßigtem Klima hat. Dies bedeutet man muss für alle Eventualitäten etwas im Reisegepäck eingepackt haben. Angekommen in Batumi, dem LAS VEGAS Georgiens, eine Badestadt mit allen modernen Schikanen, umgeben von Hochhäusern, ein Lichter-Spektakel für die Nacht und einer kilometerlangen Promenade mit Blick aufs „Schwarze Meer“. Für geruhsamere Stunden schlendert man durch die Altstadt Batumi und genießt das europäische Flair mit seinen zahlreichen kleinen Cafés und Restaurants. Im italienischen Viertel genossen wir gemeinsam eine gute Tasse Kaffee, bevor wir dann zur Statue „Ali und Nino“, die die einmalige Liebesgeschichte der beiden widerspiegelt, aufbrachen.

Ich ziehe meinen Hut vor einem Volk, dass zwischen 1990 – 1995 weder Strom noch Gas zur Verfügung hatte, da die damalige zerfallene Sowjetunion die Lieferungen nach Georgien einstellte. Der Georgier hat trotz zahlreicher Hürden seinen Lebenswillen nicht verloren, sondert singt und tanzt für sein Leben gern. Und doch haben sie es schon so weit gebracht, dass sie den formellen Antrag im Jahre 2024 für den Beitritt zur Europäischen Union für das Jahr 2030 stellen können.

Ich bedanke mich herzlichst bei Ultramar Touristik Süd GmbH und dem kompletten Team für eine einmalige, unvergessliche Reise in ein Land mit so viel Charme und Charakter.

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